Die CDU-Bundestagsabgeordneten Astrid Mannes und Carsten Brodesser fordern die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz in Glasgow im November 2021 auf, mehr internationales Engagement und konkrete Maßnahmen zum Schutz der Regenwälder zu beschließen. Entsprechende Briefe haben sie an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesumweltministerin Svenja Schulze geschrieben.
Die beiden CDU-Politiker verweisen dabei auf ein von Ihnen erarbeitetes Positionspapier zum besseren Schutz der Regenwälder in Südostasien, Zentralafrika und Südamerika, das weitere 37 Bundestagsabgeordnete der Union unterzeichnet haben. In diesem Positionspapier wird unter anderem die Beteiligung möglichst aller EU-Staaten am Amazonienfonds und die Koppelung der Auszahlungen aus dem Amazonienfonds an die messbare Erhaltung des Regenwaldes gefordert – zudem ein verbindliches Zertifizierungsabkommen zwischen der EU und den Regenwaldstaaten, welches sicherstellt, dass Produkte, die durch Rodung des Regenwaldes gewonnen werden, nicht in die EU eingeführt werden dürfen. Weiter wird auf den Bedarf stärkerer Umweltkontrollen und die Stärkung rechtsstaatlicher Strukturen in Amazonien hingewiesen.
Die Tropenwaldstaaten müssen für den Erhalt des Primärwaldes aus den internationalen Klimageldern den Anteil erhalten, der dem Wald zum Schutze des Klimas anteilig zustehe. Bei Verkleinerung der Regenwaldfläche müsse die Zahlung reduziert werden. Die internationale Staatengemeinschaft müsse einen erhöhten Anteil der Mittel des auf der Klimakonferenz von Glasgow zu verhandelnden Klimabudgets für den Tropenwaldschutz zur Verfügung stellen und eine Architektur erarbeiten, die sicherstellt, dass die Gelder auch in den Walderhalt fließen.
Klimaschutz könne nur international erfolgreich sein und die UN-Klimakonferenz biete eine einmalige Chance zu international verpflichtenden Vereinbarungen, so Mannes. „Ich hoffe sehr auf die Unterstützung unserer Spitzenpolitikerinnen, denn wenn der Regenwald weiterhin großflächig vernichtet wird, werden noch so große Anstrengungen an anderer Stelle das Klima nicht retten.“